Eberstein, Friedrich Karl Freiherr von (1894-1979)

 

Geb. 14.1. 1894 in Halle/Saale; Besuch der Kadettenanstalt in Naumburg und der Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde von 1904 bis 1912, aus gesundheitlichen Gründen nicht in den Heeresdienst eingetreten, von 1913 bis 1914 Studium der Landwirtschaft und Nationalökonomie in Halle, August 1914 als Kriegsfreiwilliger beim Feld-Artillerie-Regiment 75 in Halle eingetreten, von September 1915 ab an der Westfront, zuletzt als Leutnant d.R. und Batterieführer, nach der November-Revolution Freikorpsoffizier im Zeitfreiwilligen-Regiment Halle und im Freiwilligen Landesjägerkorps, an der Niederwerfung der Spartakusaufstände in Mitteldeutschland beteiligt, dann Stahlhelmmann in Halle, nahm am Kapp-Putsch teil und wurde dann in das Übergangsheer eingestellt, aber in die 100 000 Mann-Reichswehr nicht übernommen, im April 1921 freiwilliger Polizeiwachtmeister während des Hölzaufstandes, darauf von Mai bis September 1921 Regimentsadjutant beim Selbstschutz Oberschlesien, im September bis Oktober desselben Jahres als politischer Flüchtling in Tirol, NSDAP-Mitglied (damals Notbund Halle) seit Oktober 1922; Banklehre, seit 1928 selbständiger Fabrikant in Gotha; 1928 Eintritt in die SS (SS-Nr.: 1386); 1929 Adjutant beim SS-Stab VIII in Thüringen, 1930 SS-Sturmführer, 1931 SS-Oberführer in Thüringen, am 1.2. 1931 als Standartenführer zum Stab des Osaf berufen, vom 1.7. 1932 bis 20.2. 1933 Gruppenführer Hochland in München, ab 6.3. 1933 SS-Gruppenführer und Führer des Abschnittes XVIII Weimar [SS-Oberabschnitt Mitte, Sitz Weimar?], 5.3. 1933 MdR (Wahlkreis Oberbayern-Schwaben), am 1.4. 1934 zum Führer des neuen SS-Oberabschnitts Mitte in Dresden ernannt, am 17.2. 1934 zum Kreishauptmann für Dresden-Bautzen, Juli 1934 Mitglied des Volksgerichtshofes;  am 30.1. 1936 zum SS-Obergruppenführer befördert, am 5.3. 1936 zum Polizeipräsidenten von München ernannt, zugleich mit der Führung des SS-Oberabschnittes Süd-München beauftragt, "im Juni 1939 schied er wieder aus seinen Münchener Ämtern aus und trat als Ministerialdirektor in den sächsischen Staatsdienst zurück" [?], Juni 1939 in den persönlichen Stab des Reichsführers SS berufen, gleichzeitig Ministerialdirektor und Chef der Polizeiabteilung im Bayerischen Staatsministerium des Innern, 1940 General der Polizei und Höherer SS- und Polizeiführer im Wehrkreis VII, [bis 1942 Polizeipräsident von München?], 1938-45 Höherer SS- und Polizeiführer Süd [?], General der Waffen-SS, gest. 1979.

 

 

[Sächs. HStA, NS-Gauverlag, Textarchiv, Akte Nr. 24 (E 14); Birn, S. 332; Klein; Stockhorst, S. 116.]